Vor 175 Jahren, am 12. Februar 1838, wurde der Maler Kaspar Kögler in dem kleinen Dorf Molsberg im Westerwald geboren. Er war der erste Sohn einer armen Bauersfamilie. Friedrich Kegeler (so schrieb sich die Familie damals) und seine Frau Anna Maria geborene Wittejer hatten bereits zwei Töchter, Maria Margaretha und Maria Katharina. Vier weitere Kinder folgten, so dass Kaspar mit insgesamt sechs Geschwistern im Haus am Eck im Schatten des Schlosses der Grafen von Walderdorff aufwuchs.

Wie der arme Bauernsohn zum Künstler wurde, hat er selbst in  „Meine Reise ins Land der Kunst.“ beschrieben. Das Manuskript befindet sich im schriftlichen Nachlass Köglers im Hauptstaatsarchiv Wiesbaden.

Kaspar Kögler galt lange als vergessener Künstler. Vor allem in Wiesbaden, der Stätte seines künstlerischen Wirkens, wurde er stiefmütterlich behandelt. Inzwischen hat sich das durchaus gebessert. Neben dem Kaspar-Kögler-Weg gibt es nun auch den Kaspar-Kögler-Platz vor seinem Wohnhaus in der Adolfsallee 7. Dort ist auch eine Gedenktafel angebracht. Die Stadt hat auch Köglers Entwürfe für die Ausmalung des Ratskellers erworben. Doch das Engagement ist doch eher halbherzig. Die 16 Ölbilder, die das Museum Wiesbaden aus der Hand Köglers besitzt, werden nie gezeigt. Und den 175. Geburtstag des Künstlers hat die Landeshauptstadt völlig verschwitzt. Vielleicht wird es mit dem neuen Stadtmuseum besser, das bereits in der charmanten kleinen Ausstellung „Geschenkt und Gekauft“ ein „Porträt eines Mannes“ von Kögler gezeigt hat.